Archivkultur

Unter dem Begriff Archivkultur fasse ich Arbeiten zusammen, die sich mit Vergänglichkeit, Erinnerung, und dem Versuch beschäftigen, dem Flüchtigen eine Form zu geben und Zeit sichtbar zu machen. Dafür sammle und ordne ich, kontextualisiere neu, kuratiere. Dabei geht es auch um die Frage, was ich für erinnerungswürdig erkläre, welche Geschichten erzählt – oder übersehen – werden, und wie sich durch genaue Beobachtung neue Perspektiven auf das Leben öffnen.

Das Archiv ist dabei nicht nur ein verstaubter Ort der Aufbewahrung, sondern eine Methode des Erzählens und aktiver Denkraum–ein Werkzeug also, um Bedeutung zu erzeugen, Verbindungen herzustellen und Verborgenes ins Bewusstsein zu rücken.